Im Porträt

Lars Puls

 Lieber Lars, Du machst im Februar ein zweiwöchiges Schülerpraktikum in St. Jacobi. Was hast Du bisher gelernt?

Ich habe gelernt, wie die Arbeit einer Kirchengemeinde im Alltag und in ganz verschiedenen Arbeitsbereichen funktioniert. Für die Ausgabestelle der Berliner Tafel/ Laib und Seele bin ich mit zwei anderen Mitarbeitern mit dem VW Caddy durch ganz Berlin gefahren. Bei Supermärkten haben wir Stopps gemacht, gingen zur Kasse und sagten: „Guten Tag, wir sind von Laib und Seele“, und dann erhielten wir Lebensmittel, die kurz vor dem Ablaufdatum, aber noch gut waren. Manchmal waren aber auch Waren dabei, die zum Teil schon schlecht waren. Diese Lebensmittel luden wir dann in den Wagen. Am Mittwoch sammelten wir auf diese Weise Obst und Gemüse und am Donnerstag Brot und Kuchen. All das haben wir dann In den Luisenkeller unter der St. Jacobi-Kirche getragen. Und am Donnerstag habe ich auch geholfen, die Lebensmittel an bedürftige Menschen auszuteilen.

Was hast Du noch gemacht?

Ich habe der Gemeindesekretärin, Mariola, geholfen Briefumschläge zu bekleben. Ich habe die neuen Tassen für die Gemeindeküche ausgeräumt und begleitete Dich zur Andacht im St. Simeon-Kindergarten, habe Papier geschreddert und heute Herrn Korn etwas im Garten geholfen: Laub zusammenfegen, damit das Gras bei dem schönen Wetter wieder gut wachsen kann. Das alles macht mir sehr viel Spaß.

Hast du schon einen Berufswunsch?

Ich kann mir Vieles vorstellen, tatsächlich sind es die Berufswünsche, die man als kleines Kind hatte: Polizist zum Beispiel. Oder Feuerwehrmann. Ich stelle mir deren Arbeit cool vor, aber ich glaube nicht, dass das am Ende mein Beruf wird.

Welche Lieblingsfächer hast Du in der Schule? 

Ich gehe in die 9. Klasse des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster in Schmargendorf. Meine Lieblingsfächer sind Geschichte, Religion, Latein und Erdkunde.

Welche Hobbies hast Du?

Schach! Ich gehe mit einem Freund in den Schach-Club hier in Kreuzberg, im Haus des Sports. In der Grundschule habe ich schon bei Schach-Turnieren mitgemacht. Außerdem schneide ich gerne Videos. Darauf bin ich durch ein Schulprojekt gekommen. Damals bekamen wir die Aufgabe, einen Film über Drogen zu drehen. Dabei hat mir das Schneiden am meisten Spaß gemacht.

Was verbindet Dich mit unserer Kirchengemeinde? 

Ich wurde vor einem Jahr in St. Jacobi konfirmiert. Mir hat der Konfirmanden-Unterricht sehr viel Spaß gemacht, ich könnte mir auch vorstellen, irgendwann Teamer zu werden. Wenn ich Frühaufsteher wäre, würde ich auch im Kindergottesdienst-Team mitmachen. Im Konfi-Unterricht gefiel es mir, in einer Runde mit anderen zu sitzen und Themen über den Glauben erzählt zu bekommen und sie zu diskutieren. Das war immer eine schöne Atmosphäre. Am Anfang brachte Pfarrer Schmidt immer einen lustigen Stoff-Hund, der hieß der „innere Schweine-Hund“, den wir rundum weitergaben, und wer ihn in der Hand hatte, erzählte, wie es ihm gerade geht. Zwischendurch gab es Kekse. Am Ende sind wir nicht einfach auseinander gegangen, sondern haben uns verabschiedet und die Stunde mit einem Gebet abgeschlossen.

Hast du ein Lieblings-Kirchenlied und eine Lieblings-Geschichte aus der Bibel?

Mein Lieblingslied ist „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, in der Version von Siegfried Fietz. Und die Ostergeschichte, weil sie tatsächlich auch spannend ist. Es ist schön, sich das ganze vorzustellen, dass jemand für uns stirbt und wieder aufersteht. Tatsächlich dann auch die Geschichte mit den zwei Wanderern die nachhause in den Ort Emmaus gehen, und unterwegs jemanden treffen, und später erkennen sie: Das ist Jesus, der mit ihnen das Brot bricht und mit ihnen isst.

Lieber Lars, ich danke Dir für das Gespräch und für deine Mitarbeit in unserer Gemeinde!

Das Gespräch führte Pfarrer Christoph Heil.