Liturgie am Abend - Evangelische Messe
2. Sonnabend, 18:00 Uhr
Erklärung der Elemente zur Evangelischen Messe
Ein festlicher Abendmahlsgottesdienst in der Form der Evangelischen Messe, mit Predigt und Heiligem Abendmahl, mit Schola und gesungenem Psalm, mit Liturgieteam und Weihrauch.
Liturgie ist verbindend. Die lutherische Reformation hat die Messe nie abgeschafft. Die Messe verbindet uns mit den anderen Konfessionen. So heißt es im Augsburger Bekenntnis:
"Man wirft den Unsern zu Unrecht vor, sie hätten die Messe abgeschafft. Denn es ist offenbar, dass die Messe bei uns mit größter Andacht und Ernst gefeiert wird. […] So ist auch in Zeremonien der Messe nichts geändert worden, als dass an etlichen Orten neben dem lateinischen Gesang deutsche Gesänge gesungen werden…" (CA 24 Von der Messe)
Liturgie ist sinnlich, denn die Weisen aus dem Osten schenken Jesus in der Krippe - neben Gold und Myrre - Weihrauch, das anbetende Geschenk für einen Gott. Die Liturgie verehrt Christus mit Weihrauch und zeigt damit die Gegenwart Jesu Christi an.
In der Liturgie repräsentieren Altar, Kreuz, Osterkerze und in der Weihnachtszeit auch die Krippe Christus den Herrn.
Christus ist ebenso gegenwärtig in der Versammlung der Gläubigen.
In den Worten der Heiligen Schrift, vor allem im Evangelium, spricht Christus selbst zu seiner Gemeinde. Darum wird dem Evangelium besondere Verehrung entgegengebracht: Halleluja-Ruf, Hineintragen in die Gemeinde, Weihrauch, Leuchter, Stehen der Gemeinde.
Sakramental ist Christus im Heiligen Abendmahl mit seinem für uns hingegebenen Leib und Blut in, mit und unter Brot und Wein gegenwärtig.
Im Amt der Verkündigung, welches Christus gestiftet hat (Luk 10,16) ist ebenfalls Christus der eigentlich Handelnde. Der Pfarrer leiht dem Herrn lediglich Stimme und Hand. Als Symbol dafür trägt der ordinierte Geistliche die Stola, das Joch Christi.
Weihrauch ist zudem ein Zeichen für die aufsteigenden Gebete der Gläubigen (Ps 141,2 „Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet zu dir auf, und als Abendopfer gelte vor dir, wenn ich meine Hände erhebe“ Vgl. 2.Mose 30,7f).
St. Thomas-Kirche, Mariannenplatz