Berichte
Andacht zum Advent und zu Weihnachten
+ Und die Hirten kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. + Lukas 2,16
Liebe Leserinnen und Leser,
„Kinder in die Mitte“ heißen Projekte, die Kinder und deren Bedürfnisse in die Mitte des kirchlichen Denkens und Handelns stellen. Jesus war ein Freund der Kinder. Er stellte Kinder in die Mitte und segnete sie (Markus 10,13-16). Als Jesus selbst ein Kind war, ein Baby, wenige Stunden jung, kamen zuerst Hirten „eilend“ von den Feldern, um den neugeborenen Messias anzubeten. Später kamen auch die Weisen aus dem Morgenland und brachten ihm Geschenke (Matthäus 2). Der Stall, in dem er „zur Welt kam“, war der Nebenraum eines Hauses, aus Stein gemauert, mit einer offenen Fensterwand zum Hof hin. Dort standen Tiere und lagerte das Futter. Die Aufmerksamkeit, die die Hirten und Weisen dieser jungen Familie entgegenbringen, ist herzerwärmend. In meiner neun Monate langen Elternzeit im vergangenen Winter erfuhr ich am eigenen Leib, wie schutzbedürftig man als Familie mit kleinen Kindern wird. Wie gut, wenn Menschen das aus eigener Erfahrung im Blick behalten und spontan die Tür öffnen, wenn der Buggy anrollt oder ein freundliches Wort mit den kleinen Knirpsen wechseln. Ich bin so dankbar für so viel Unterstützung von Nachbarinnen und Nachbarn, und es bestätigt einmal mehr, was das afrikanische Sprichwort sagt: „Um ein Kind aufzuziehen, braucht man ein ganzes Dorf.“ Ein wichtiger Knoten in unserem „Dorf“-Netzwerk sind für uns die Angebote von Kirche und Diakonie. Dort begegnet uns Gottes freundliches Angesicht in der Liebe der Mitmenschen. Das tut gut, in einer Zeit, in der die „sicheren Orte“ („safe spaces“) weniger werden. Advent ist ein Geschenk für Menschen, die nichts mehr erwarten. Weihnachten die große Einladung, nochmal wie ein Kind zu werden. Frieden auf Erden ist die Unterbrechung, die wir dringend brauchen. In der Weihnachtsgeschichte geht es um die Verlierer der Weltpolitik und um die Gegenkraft, eine Hoffnung, die dem Angesicht einer brutalen Wirklichkeit standhält. Das zu feiern, gemeinsam mit Kindern, darauf freue ich mich. Was im Leben trägt, ist das Vertrauen auf die unverdiente Liebe Gottes und auf die von eigenen Leistungen unabhängige Liebe vertrauter Menschen. So kann ich gut in die Zukunft blicken. Das in dieser Advent-, Weihnachts- und Epiphanias-Zeit neu zu erfahren, dazu wünsche ich auch mit diesem Heft Gottes Segen.
Ihr/ Euer
Christoph Heil, Pfarrer
Botin
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