Berichte
Die aktuelle Andacht
Meditation zum Erntedank mit biblischen Bezügen von Pastor Ermano Meichsner
In dieser Zeit des Erntedanks denken wir an die Gaben der Natur. Wir erinnern uns an die Bedeutung von Essen und Trinken, sowohl im physischen als auch im spirituellen Sinne, und an die biblischen Wahrheiten, die uns begleiten und deren Verse ich mit diesem Beitrag in Erinnerung rufen möchte
„Der Herr, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, in ein Land mit Bächen, mit Wasserquellen und tiefen Wassern, die aus Tälern und Bergen sprudeln." (5. Mose 8,7)
Stellen wir uns die Schönheit der Schöpfung vor. Die Wälder, die Felder, die Früchte, die reifen Ähren im goldenen Licht der Sonne. Hier zeigt sich die Liebe des Schöpfers in der Fülle der Natur, die uns nährt.
Wir spüren, wie der Boden unter uns ein Ort der Nahrung und Sicherheit sein kann. Wir denken an die verschiedenen Lebensmittel, die wir genießen dürfen. Richten wir Dank an Gott, den Versorger, der uns nicht nur das tägliche Brot gibt, sondern auch die Freude am gemeinsamen Mahl?
„Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten." (Johannes 6,35)
Ich denke an das Brot, das ich täglich esse, und an die tiefere Bedeutung dieses Lebensmittels. Es symbolisiert nicht nur die physische Nahrung, sondern auch die spirituelle Nahrung, die uns durch Christum geschenkt wird. Er ist das Brot des Lebens, das uns sättigt.
„Und als sie gegessen hatten, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmt, esst; das ist mein Leib, der für euch gegeben wird." (Matthäus 26,26)
Jedes gemeinsame Essen ist ein Zeichen der Gemeinschaft und des Teilens. Danken wir Gott für die Menschen, die mit uns das Heilige Abendmahl feiern.
„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währt ewig." (Psalm 107,1)
Sagen wir aus vollem Herzen Dank für die Gaben, die wir empfangen. Sei es für die Nahrung auf unserem Tisch, die Liebe von Freunden und Familie, oder die Natur, die uns umgibt.
Erntedank ist aber auch Mahnung gegen Lebensmittelverschwendung, Hunger und für ökologische Produktion.
Der Erntedank ist nicht nur ein Fest der Dankbarkeit für die Fülle, die uns die Natur schenkt, sondern auch eine Gelegenheit zur Reflexion über unsere Verantwortungen als Konsumenten und als Teil der globalen Gemeinschaft.
Zunächst sollten wir Dankbarkeit für die Gaben empfinden, für die Speisen, die uns zur Verfügung stehen. Dabei träume ich, wie diese Gaben Gottes auf die Tische der Menschen in aller Welt gelangen, und es mir ermöglicht, die Mühe der Menschen zu erkennen, die für ihre Erzeugung verantwortlich sind.
„Was du nicht möchtest, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu." (Matthäus 7,12)
Mir fallen jetzt die Lebensmittel ein, die ungenutzt bleiben, die manchmal im Müll landen. In jedem Bissen steckt ein Teil der Mühe, der Zeit und der Ressourcen. In diesem Moment der Stille, frage ich mich: Wie trage ich zu einer Kultur der Wertschätzung und des Respekts gegenüber Lebensmitteln bei?
Fühlen wir die Verantwortung, die wir in uns tragen, um achtsamer zu handeln. Vielleicht können wir künftig Reste kreativ nutzen oder bewusster einkaufen.
„Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.“ (Matthäus 25,35)
Lebensmittel sind ein Grundrecht, und doch leiden viele Menschen unter Hunger und Unterernährung. In diesem Moment halte inne und denke an die unzähligen Menschen, deren Bedürfnisse nicht erfüllt werden.
Gedanken über den Hunger in der Welt…
Konnte ich ein Teil der Lösung sein?
Ich denke an Organisationen und Initiativen, die sich bemühen, den Hunger in der Welt zu lindern. Können und wollcn wir sie unterstützen sei es durch Spenden, Zeit oder andere Ressourcen?
„Die Erde ist des Herrn und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen." (Psalm 24,1)
Die Schöpfung ist ein Geschenk, und wir sind ihre Verwalter. Denken wir also an die Art und Weise, wie Lebensmittel produziert werden – oft unter Vernichtung wertvoller Ressourcen. Wie wichtig ist es, Lebensmitteln den Respekt zu schenken, den sie verdienen, indem wir ökologisch nachhaltige Praktiken fördern und unterstützen, um die Erde für kommende Generationen zu bewahren. Könnten wir in eigenen Alltag umweltfreundliche Entscheidungen treffen, sei es durch den Kauf regionaler Produkte, Bio-Lebensmitteln oder Reduzierung von Plastik?
Ich merke und mir wird bewusst, Erntezeit ist nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch zur Selbstreflexion und zur Verpflichtung, für eine bessere und gerechtere Welt zu wirken.
Ich ende in dem Bewusstsein, dass jeder von uns einen Beitrag zur Linderung des Hungers und zur Wertschätzung der Lebensmittel leisten kann. Lasst uns gemeinsam verantwortlich handeln, um die Fülle der Erde für alle zugänglich zu machen.
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