Berichte
Prüft alles und behaltet das Gute!
1. Thessalonicher 5,21
Das Jahr 2025 beginnt mit einer Prüfung. Am 23. Februar finden in Deutschland die Neuwahlen für den Bundestag statt. Nach einem turbulenten Jahr 2024. Unsere Gesellschaft ist wieder einmal dazu aufgefordert, Parteien eine Stimme zu geben, in dem Vertrauen darauf, dass diese ihren politischen Auftrag wahrnehmen und ihre Wahlversprechen so gut es ihnen gelingt umsetzen. „Die Politiker machen doch eh nicht, was sie versprechen“ und „Wir haben doch gar keine richtige Demokratie mehr“, das sind Sätze, die ich immer wieder höre, zuletzt sogar verstärkt aus meinem näheren Umfeld. Und ich verstehe den Frust, der daraus entsteht, dass erhoffte Maßnahmen von der Regierung nicht ergriffen werden oder Änderungen wieder mal nur die treffen wird, die es immer trifft. Ich fühle diesen Frust selbst auch sehr oft. Gleichzeitig versuche ich mich immer wieder daran zu erinnern, dass Menschen niemals fehlerfrei sind, auch nicht die, die wir wählen. Dass auch Parteien, die miteinander regieren wollen, Kompromisse eingehen müssen und dass eine Regierung in einer demokratischen Gesellschaft auch unser Mitwirken braucht – ein Mitwirken, das hinausgeht über das Kreuz, das wir alle paar Jahre einmal machen.
Prüft alles und behaltet das Gute! Das ist die Jahreslosung für das vor uns liegende Jahr. Sie stammt aus einem der ältesten Briefe von Paulus. Sie ist eine Mahnung an eine sich im Aufbau befindende Gemeinde, daran, aus Erfahrungen zu lernen und an den Dingen festzuhalten, die für ein gutes Leben entscheidend sind. Auf das Gute zu blicken, auf die positiven Errungenschaften von Politik – das fällt dieser Tage besonders schwer. Aber es lohnt sich allemal! Denn es zeigt auch auf, dass es sehr wohl Gutes und Bewahrenswertes in unserem Land gibt, woran wir festhalten oder wofür wir zukünftig mehr einstehen sollten. Prüft alles und behaltet das Gute. Meidet das Böse in jeder Gestalt. So geht es weiter im Text. Wer genau prüft, der ist auch besser informiert. Für mich ist die Jahreslosung auch eine Anregung, mal wieder ganz genau zu prüfen, wen und was ich eigentlich wähle. Mich weniger von Sympathie mit Kandidierenden und reißerischen Kurzbotschaften in den Medien leiten zu lassen, sondern wirklich nachzuschauen. Passt das, was da in den Wahlprogrammen steht, auch wirklich zu mir und meiner Vorstellung von einer lebenswerten Gesellschaft?
Gutes wertschätzen und Böses entlarven. Das kann ein guter Vorsatz sein – nicht nur für die kommende Wahl, sondern auch für ein Leben in diesem Jahr. Ich wünsche euch bei beidem viel Menschlichkeit im Rücken.
Und übrigens! Auch bei der kommenden Wahl gilt wieder: Unser Kreuz hat keinen Haken! Sagt es gerne weiter.
Ihre/Eure Pfarrerin Rebecca Marquardt-Groba
Botin
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